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Unser Körper ist ein ausgekügelter „Kämpfer“, wenn es um die Abwehr von Krankheitserregern geht. Die „Immunzentrale Darm“ hat zahlreiche effiziente Strategien parat, um uns vor verschiedensten Keimen und Viren zu schützen. Doch wussten Sie, dass als „Verteidigungszentrale“ nicht etwa Lymphknoten oder Milz dienen, sondern unser Darm das Zentrum unseres Immunsystems ist? Eine Schlüsselrolle in der Immunabwehr spielen die dort lebenden nützlichen Bakterien.
Warum ist unser Darm der Sitz des Immunsystems?
Der Darm ist unsere größte Kontaktfläche zur Aussenwelt. Nirgendwo sonst in unserem Organismus findet ein intensiverer Kontakt mit körperfremden Stoffen statt. So gut wie alles, was wir zu uns nehmen, gelangt schlussendlich in den Darm. So auch jede Menge Unerwünschtes – wie schädliche Keime, Erreger, Schad- oder Giftstoffe. Auf mehreren Ebenen bildet das Organ einen wirksamen natürlichen Schutzschild gegen gefährliche Keime, Viren und Co: die sogenannte Darmbarriere. Diese dreistufige Barriere besteht aus der Darmflora (dem Darmmikrobiom), der Darmschleimhaut und dem im Darm sitzenden Immunsystem. Die Darmflora ist die erste Hürde für Eindringlinge jeglicher Art. Sie wird von nützlichen Darmbakterien gebildet, die idealer Weise in großer Zahl und Vielfalt in unserem Darm vorhanden sind. Sie haben die Aufgabe, gesundheitsschädliche Keime zu verdrängen. Darüber hinaus haben probiotische, also gesundheitsfördernde Bakterien, verschiedene Mechanismen entwickelt, um Eindringlinge zu inaktivieren. Die Darmschleimhaut als zweite Stufe der Barriere setzt sich aus besonders dicht aneinandergereihten Zellen zusammen und ist, wie der Name schon sagt, von einer Schleimschicht bedeckt, welche das Eindringen von fremden Keimen und schädlichen Substanzen verhindert. Solange sie intakt ist. Den dritten Teil der Darmabwehr bildet das darmassoziierte Immunsystem. In diesem Gewebe unterhalb der Darmschleimhaut befinden sich ca 80% aller Immunzellen des Körpers.
Was schwächt die Immunzentrale Darm und wie kann man sie unterstützen?
Alles, was unsere Darmbarriere und insbesondere die dort lebenden nützlichen Bakterien angreift oder in Mitleidenschaft zieht, schwächt auch unsere „Immunzentrale Darm“. Dazu zählen Stress, ungesunde Ernährung oder Medikamente wie etwa Antibiotika. Jedoch auch ein mit zunehmendem Alter veränderter Stoffwechsel kann dazu beitragen, dass Anzahl und Vielfalt der so wichtigen Bakterien im Darm abnehmen.
Ein gesunder Lebensstil mit genügend Bewegung, ausgewogener, ballaststoffreicher Ernährung und die Vermeidung von Stress unterstützen das Immunsystem. Dazu gehört auch eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Vor allem Vitamin C und D sowie Zink sind bekannte Immun-Nährstoffe. Vitamin A, Vitamin B6 und B12, Folsäure sowie die Spurenelemente Eisen und Kupfer sind ebenfalls für ein funktionierendes Abwehrsystem wichtig.
Gesunde Ernährung für Ihren Darm
Ganz besonders profitiert unsere „Immunzentrale Darm“ von nützlichen Bakterien in Form von hochqualitativen Probiotika. Diese stärken nicht nur die Darmflora. Stoffwechselprodukte probiotischer Bakterien dienen auch als Nahrung für unsere Darmzellen und sorgen dafür, dass die engen Verbindungen zwischen den Zellen intakt und undurchlässig für unerwünschte Stoffe bleiben.
Fazit:
Wer seinen Darm gut pflegt, unterstützt damit auch ein funktionstüchtiges Immunsystem. Nützliche Darmbakterien helfen kräftig mit, die Immunzellen zu trainieren, damit diese in jeder Situation angemessen reagieren können. Die Funktion des Immunorgans Darm ist ein wesentlicher Ansatzpunkt für die Abwehrleistung des gesamten Körpers.
In diesem Sinne….sorgen Sie gut für Ihren Darm.
Olesja Krahner
Staggenborg Apotheke im E-Center A23, Elmshorn
Jan Henning Staggenborg,